Was ist Kollagen?
Der Begriff Kollagen leitet sich von dem griechischen Wort „kolla“ ab und bedeutet übersetzt „Leim“. Kollagen gehört zu den sogenannten Strukturproteinen und ist das Eiweiß, das am häufigsten im menschlichen Körper vorkommt1. Strukturproteine dienen als stützendes Gerüst und verleihen den unterschiedlichen Gewebearten und Zellen ihre Form, Festigkeit und Elastizität. Kollagen steht aufgrund seiner Bedeutung für Haut und Körper sowohl in der Kosmetik als auch in der Medizin im Fokus.
Aus was besteht Kollagen?
Kollagen wird von Bindegewebszellen gebildet. Es besteht aus langen Proteinketten, die umeinandergewunden sind und sich überwiegend aus Aminosäuren zusammensetzen. Von besonderer Bedeutung sind Prolin, Glycin und Hydroxyprolin. Glycin stellt dabei den größten Anteil an Aminosäuren dar. Zwischen den einzelnen Strängen befinden sich Wasserstoffbrücken, die maßgebend für die Stabilität der Kollagenfasern sind. Bedingt durch ihre Struktur sind die Kollagenfasern nicht dehnbar, besitzen jedoch eine erstaunliche Zugfestigkeit.
Welche Kollagen-Typen gibt es?
Bislang konnten insgesamt 28 verschiedene Kollagen-Typen wissenschaftlich bestätigt werden2 . Sie alle unterscheiden sich in ihrer Struktur und Funktion. Zu den wichtigsten Varianten gehören die Typen I bis V, wobei Typ I mit einer Konzentration von fast 90 % am häufigsten im Körper vorkommt.
Typ I
Kollagen Typ I befindet sich unter anderem in der Haut, der Hornhaut, den Sehnen, Bändern und Knochen. Dieser Typ wird außerdem bevorzugt in Nahrungsergänzungsmitteln und zur Herstellung von Gelatine verwendet.
Typ II
Kollagen Typ II findet sich mit einem Anteil von über 80 % überwiegend im Knorpelgewebe, in den Bandscheiben und Ohrmuscheln sowie im Glaskörper des Auges. Auch dieser Typ ist häufig Bestandteil von Nahrungsergänzungsmitteln.
Typ III
Kollagen Typ III kommt vor allem in den Organen vor, die aufgrund ihrer Funktion eine besondere Elastizität benötigen. Dazu gehören vor allem die Haut, die inneren Organe und die Gefäßwände. Typ IV Kollagen Typ IV ist Teil der Basalmembran, die sowohl Verbindung als auch Schranke zwischen den Zellen und dem Bindegewebe darstellt.
Typ V
Kollagen Typ V findet sich vor allem in der Hornhaut, den Knochen, dem Nervensystem und der Lunge.
Welches Kollagen ist das Beste für die Haut?
Wenn du von der vielseitigen Wirkung des Kollagens für die Haut profitieren möchtest, solltest du vor allem zu Typ I und Typ III greifen. Vor allem Typ I verleiht der Haut ihre Elastizität und Festigkeit, während Typ III die elastischen Eigenschaften der Haut, der Gewebe und inneren Organe zusätzlich unterstützt. Typ I kommt im menschlichen Körper besonders häufig in Kombination mit Typ III vor3.