Dank der Vielseitigkeit ist Niacinamid der ideale Wirkstoff für ganz verschiedene Hautzustände und Hauttypen. Für welche Haut sich Niacinamid besonders gut eignet, schauen wir uns im Folgenden genauer an:
Niacinamid bei Akne und Unreinheiten
Neigt deine Haut zu Mitessern, Pickeln oder Akne, liegt in den meisten Fällen eine zu hohe Aktivität der Talgdrüsen vor. Produzieren sie zu viel Talg, kann dieser die Poren verstopfen. Auch eine Verhornungsstörung, bei der die Haut abgestorbene Zellen nicht schnell genug abstößt, kann dazu beitragen. Die Niacinamid-Wirkung ist hier direkt mehrfach: Es kann eine übermäßige Talgbildung regulieren und fördert zugleich die Zellerneuerung. Ein weiterer Vorteil: Niacinamid hat eine beruhigende, wohltuende Wirkung auf entzündliche Pickel.
Niacinamid bei trockener Haut
Trockene Haut ist ein deutliches Anzeichen dafür, dass die natürliche Schutzbarriere geschädigt ist. Diese Barriere sorgt normalerweise dafür, dass die Haut ihre benötigte Feuchtigkeit optimal einschließen und halten kann. Gleichzeitig ist eine gut funktionierende Hautschutzbarriere ein natürlicher Abwehrmechanismus gegen äußere Reizfaktoren, wie beispielsweise Bakterien, Pilze oder Allergene. Ist die schützende Barriere geschwächt und durchlässig, trocknet die Haut aus und neigt oft auch zu Irritationen. Niacinamid hilft der trockenen Haut dabei, Feuchtigkeit wieder besser zu speichern und fördert so eine intakte Hautschutzbarriere.
Niacinamid gegen Hyperpigmentierung
Pigmentflecken entstehen, wenn die Haut stellenweise zu viel des Farbpigments Melanin produziert. Hier spricht man auch von Hyperpigmentierung. Der größte Einflussfaktor ist dabei die Strahlung der Sonne. UV-Licht regt die Melaninproduktion an, wodurch es zur Bräunung der Haut kommt – ein natürlicher Schutzmechanismus, um sich vor der Sonnenstrahlung zu schützen. Meist freuen wir uns über eine gleichmäßige Sommerbräune. Allerdings kann jahrzehntelange UV-Exposition zu unregelmäßigen dunklen Flecken führen. Niacinamid setzt bereits bei der Entstehung von Pigmentflecken an, indem es die Bildung von Melanin unterdrückt und Hyperpigmentierung auf diese Weise aktiv entgegenwirkt.
Niacinamid gegen Augenringe
Schwellungen und dunkle, bläulich bis schwarze Schatten unter den Augen lassen den Teint müde und abgespannt wirken. Die häufigsten Gründe für Augenringe sind Schlafmangel, eine ungesunde Lebensweise oder lange Bildschirmarbeit. Nicht selten sind die Augenschatten allerdings genetisch bedingt. In manchen Fällen können Augenringe auch ein Hinweis auf bestimmte Erkrankungen sein, meist sind sie aber völlig harmlos. Mit zunehmendem Alter gesellen sich zu den Augenringen oft kleine Trockenheitsfältchen an den Augenwinkeln. Niacinamid hat hier einen doppelten Effekt: Es kann Augenringe aufhellen sowie Trockenheitsfältchen mildern und dir so einen wachen, erholten Blick schenken.
Niacinamid bei Neurodermitis
Neurodermitis (auch: atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem) beschreibt einen chronischen Hautzustand, der von entzündlichen Ekzemen, Trockenheit und starkem Juckreiz geprägt ist. Die Ursache für Neurodermitis ist nicht vollständig geklärt. Allerdings weiß man, dass neben genetischen Faktoren auch eine geschwächte Barrierefunktion zugrunde liegt. Die atopische Dermatitis ist nicht heilbar, weshalb die Milderung der Anzeichen das oberste Ziel ist. Niacinamid besänftigt die beanspruchte Haut, spendet ihr Feuchtigkeit und hilft dabei, das natürliche Gleichgewicht der Hautschutzbarriere wiederherzustellen.
Niacinamid bei perioraler Dermatitis
Die periorale Dermatitis (auch: Mundrose) ist ein Akne-ähnlicher, entzündlicher Hautausschlag im Gesicht, der sich typischerweise um den Mund herum zeigt. In manchen Fällen kann er aber auch an anderen Stellen im Gesicht auftreten. Die genaue Ursache ist nicht bekannt; es scheint allerdings häufig ein Zusammenhang mit der Verwendung ungeeigneter Kosmetika oder übermäßiger Hautpflege zu bestehen. Deshalb ist es wichtig, der Haut einige Wochen Ruhe zu gönnen und sämtliche Kosmetikprodukte abzusetzen. Bestimmte Wirkstoffe in Hautpflegemitteln können jedoch unterstützend wirken, weshalb ärztlicher Rat in diesem Fall sinnvoll ist. So kann zum Beispiel Niacinamid die Haut dank antientzündlicher Eigenschaften beruhigen und sie mit wichtiger Feuchtigkeit versorgen.
Niacinamid bei Rosacea
Rosacea ist ein chronischer Hautzustand, der oft in aufeinanderfolgenden Stadien verläuft. Das Gesicht ist permanent gerötet, insbesondere im Bereich der Wangen und der Nase. Außerdem zeigen sich feine rote Äderchen, die ebenfalls dauerhaft sichtbar sind. Bei Rosacea ist die Haut meist trocken und sehr empfindlich. Oft reagiert sie mit Spannungsgefühlen, Brennen oder Stechen auf Umweltreize und Kosmetika. Niacinamid wirkt auf die Haut beruhigend, kann Rötungen mildern und stärkt zugleich die Hautschutzbarriere.
Niacinamid für Haare und Kopfhaut
Auch für Haare und Kopfhaut ist Niacinamid ideal. Insbesondere bei trockener, empfindlicher oder zu Schuppen neigender Kopfhaut wirkt Niacinamid ausgleichend. Es stärkt die Schutzbarriere der Kopfhaut, mildert Juckreiz und fördert die Versorgung der Haarfollikel mit Nährstoffen. Dies wiederum trägt zu kräftigerem Haar mit mehr Glanz und Geschmeidigkeit bei. Um deine Haare und Kopfhaut mit Niacinamid zu pflegen, hast du zahlreiche Möglichkeiten. Es gibt verschiedene Shampoos, Conditioner, Haarmasken und auch Haaröle, die Niacinamid enthalten.