Das steckt hinter dem Phänomen Pergamenthaut

Als Pergamenthaut (auch: atrophische Haut) wird sehr trockene, spröde und überdurchschnittlich dünne Haut bezeichnet, die wesentlich an Elastizität, Dicke und Festigkeit verloren hat. Ihr Erscheinungsbild wirkt beinahe transparent, sodass die Venen und Blutgefäße durch die Haut zu sehen sind. Da sie so dünn ist, neigt die Haut dazu, leicht zu reißen. Insgesamt erinnern Struktur und Aussehen der Haut an Pergament – daher der Name. Diese Veränderungen werden besonders an den Armen, Beinen und im Gesicht sichtbar. Pergamenthaut betrifft vor allem Menschen im fortgeschrittenen Alter, kann sich aber in einigen Fällen auch in jüngeren Jahren entwickeln.

 

Vorsicht: Pergamenthaut und Verletzungen

Pergamenthaut ist sehr empfindlich und anfällig für Verletzungen. Bereits kleine Stöße, leichte Reibung oder minimale Quetschungen führen häufig zu Hämatomen (Blutergüssen) oder teils großflächigen Rissen in der Haut. Zudem heilen Blessuren nur sehr langsam, wodurch ein erhöhtes Risiko für Infektionen besteht. Lasse daher im Umgang mit Pergamenthaut stets besondere Vorsicht walten und suche bei hartnäckigen Verletzungen zur Sicherheit einen Arzt auf. 

Die häufigste Ursache für Pergamenthaut ist der natürliche Hautalterungsprozess. Im Laufe des Lebens verringert sich die Geschwindigkeit, in der die Zellen regenerieren. Auch die Bildung körper- und hauteigener Stoffe wie Kollagen, Elastin und Hyaluron lässt allmählich nach. Die Hauterneuerung im Alter funktioniert also wesentlich langsamer als noch in früheren Jahren. Darüber hinaus bildet sich das Unterhautfettgewebe altersbedingt zurück. Alle Faktoren zusammengefasst erhöhen die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Pergamenthaut. Dazu kommen noch einige weitere Risikofaktoren:

 

• Flüssigkeitsmangel, wenn über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend getrunken wurde
• Nährstoffmangel (Vitamine und Mineralien wie zum Beispiel Zink und Biotin)
• bestimmte Grunderkrankungen wie rheumatische Arthritis oder Diabetes
• verschiedene Medikamente, beispielsweise Kortison, Insulin oder Gerinnungshemmer
• Rauchen, da es die Durchblutung der Haut beeinträchtigt und somit ihre Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen

 

Sonne und Hautalterung: die Rolle von UV-Strahlung bei Pergamenthaut

Einer der wesentlichen Einflussfaktoren für die Entwicklung von Pergamenthaut ist UV-Strahlung. Wiederholte und intensive Sonneneinstrahlung schädigt die Haut auf Zellebene, beschleunigt den Abbau von Kollagen und Elastin und wirkt austrocknend. Langfristig führt dies zu einer vorzeitigen Hautalterung und begünstigt auf diese Weise nicht nur Falten und Pigmentflecken, sondern auch Pergamenthaut. Ein hochwertiger Sonnenschutz ist daher unerlässlich, um deine Haut zu schützen – und das schon in jungen Jahren. Auch bei bereits vorhandener Pergamenthaut ist Sonnenschutz essenziell. Möchtest du deine Haut besonders umfassend vor UV-Strahlung und sonnenbedingter Hautalterung schützen, ist eine Anti-Aging-Sonnencreme ideal. Unsere Vichy CAPTIAL SOLEIL 3-in-1 Sonnenpflege LSF 50+ bietet Gesicht, Dekolleté und Kopfhaut dank 3-in-1 Wirkung einen sehr hohen UV-Schutz und eine feuchtigkeitsspendende, antioxidative Anti-Aging-Formel mit Vitamin C, Schwarztee-Extrakt und beruhigendem Thermalwasser. 

 

Kann sich Pergamenthaut wieder vollständig regenerieren? 

Ist Pergamenthaut einmal da, lässt sie sich in der Regel nicht mehr umkehren. Eine Ausnahme bildet Pergamenthaut, die sich durch eine Grunderkrankung oder die Einnahme von Medikamenten entwickelt hat. Hier kann es sein, dass sich das Hautbild nach erfolgreicher Behandlung und Absetzen der Medikamente wieder deutlich verbessert. In den meisten Fällen bleibt Pergamenthaut jedoch dauerhaft bestehen und lässt sich nur sehr bedingt mildern. 

Die tägliche Pflege ist bei Pergamenthaut besonders wichtig und sollte vor allem auf mild formulierten, feuchtigkeitsspendenden und hautstärkenden Produkten basieren. Damit Pergamenthaut umfassend gepflegt und geschützt wird, sind die passenden Wirkstoffe entscheidend. Hier findest du einen Überblick.

 

Hyaluronsäure für besonders viel Feuchtigkeit

Hyaluronsäure (auch: Hyaluron) ist ein körpereigenes Mehrfachzuckermolekül und ein unverzichtbarer Bestandteil der Haut. Hyaluronsäure bindet Feuchtigkeit wie ein Schwamm und sorgt auf diese Weise für eine gut durchfeuchtete, vitalisierte und prall wirkende Haut.

 

Ceramide und Sphingolipide für eine starke Hautschutzbarriere

Ceramide gehören zu den sogenannten Sphingolipiden, einer Gruppe von langkettigen Lipiden, die sich natürlich in der Haut finden. Dabei machen Ceramide etwa die Hälfte aller Lipide aus und sind vor allem für die Funktion der Hautschutzbarriere wichtig. Als Wirkstoff in Hautpflegeprodukten regen Sphingolipide die hauteigene Bildung von Ceramiden an und unterstützen die Hautschutzbarriere.

 

Panthenol für eine bessere Hautregeneration

Panthenol wird auch Vitamin B5 genannt und hat sich als Wirkstoff bei sehr trockener und beanspruchter Haut bewährt. Das Provitamin fördert die Bildung neuer Hautzellen sowie eine verbesserte Durchfeuchtung der Haut und stärkt die Hautschutzbarriere.

 

Vitamin E für antioxidativen Schutz und viel Feuchtigkeit

Vitamin E ist auch als Tocopherol bekannt und gehört zu den fettlöslichen Vitaminen. Vitamin E verfügt über stark antioxidative Eigenschaften, wodurch es zu einem effektiven Verbündeten gegen schädliche freie Radikale wird. Darüber hinaus fördert das Vitamin die Hautregeneration und unterstützt die Feuchtigkeitsversorgung der Haut.

 

Squalan für eine rundum geschützte und durchfeuchtete Haut 

Squalan ist ein natürlicher Bestandteil des Hauttalgs und somit unerlässlich für die Geschmeidigkeit und den Schutz unserer Haut. Kommt Squalan als Wirkstoff in Seren oder Cremes zum Einsatz, wirkt das nicht fettende, ultraleichte Öl feuchtigkeitsspendend, antioxidativ und antientzündlich. 

Nachdem du nun über die besten Wirkstoffe für Pergamenthaut Bescheid weißt, geht es auf zum nächsten Schritt: die richtigen Produkte für deine Pflegeroutine finden. Wir zeigen dir, worauf es bei der Gesichtspflege der sensiblen Pergamenthaut ankommt und wie du ihr genau das gibst, was sie braucht.

 

Besonders sanfte Reinigung für Pergamenthaut 

Die empfindliche Pergamenthaut benötigt aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften eine sehr milde Reinigung. Am besten verwendest du rückfettende Reiniger, die der Haut Feuchtigkeit spenden und sie vor dem Austrocknen schützen. Eine Reinigungsmilch ist mit ihrer reichhaltigen Textur hier besonders gut geeignet. Unsere Vichy PURETÉ THERMALE 3in1 Gesichtsreinigung für trockene, empfindliche Haut vereint Reinigung, Toner und Make-up-Entferner in einem Produkt. Die Reinigungsmilch mit beruhigendem Panthenol, feuchtigkeitsspendendem Glycerin und hautstärkendem Thermalwasser ist besonders sanft zur Haut.

 

Bitte beachte: Verwende keine rauen Waschlappen oder Duschschwämme, da sie die dünne Pergamenthaut ernsthaft verletzen können. Tupfe die Haut zudem nach der Reinigung vorsichtig mit einem weichen Handtuch ab, anstatt sie trockenzurubbeln.

 

Welche Creme eignet sich bei Pergamenthaut?

Da es Pergamenthaut an Feuchtigkeit und Lipiden fehlt, sollte deine Creme hier ansetzen. Wähle eine Tagescreme, die reichhaltig formuliert ist und dabei keinen unangenehmen Fettfilm auf der Haut hinterlässt. Achte zudem darauf, dass die Gesichtscreme für empfindliche Haut geeignet ist. Sie sollte möglichst keine Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe enthalten, um Hautirritationen zu vermeiden. Die Vichy MINÉRAL 89 100H Feuchtigkeits-Boost Creme Reichhaltig pflegt die Haut mit einem Komplex aus purer Hyaluronsäure, Squalan, Vitamin E, Niacinamid und Thermalwasser. Auf diese Weise wird die trockene und sensible Pergamenthaut bis zu 100 Stunden lang mit intensiver Feuchtigkeit versorgt und ihre Schutzbarriere gestärkt. Creme dein Gesicht morgens und abends sorgfältig ein, ohne dabei an der sensiblen Haut zu reiben.

 

Tipp: Hast du das Gefühl, dass deine Haut noch intensivere Pflege benötigt, unterstützt Vichy NUTRILOGIE Reichhaltig ihren Lipid- und Feuchtigkeitshaushalt. Die Aufbaupflege mit Sphingolipiden und Mikro-Öl-Kapseln beruhigt extrem trockene Haut, regt die hauteigene Lipidproduktion an und fördert die Regeneration der Haut. 

Pergamenthaut kann nicht hundertprozentig vorgebeugt werden. Es gibt aber verschiedene Maßnahmen, mit denen du der Entstehung von Pergament bestmöglich entgegenwirken kannst.

 

• Gesunde Ernährung: Setze auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung, um deinen Körper und deine Haut mit wichtigen Vitaminen und Mineralien zu versorgen. Dafür eignen sich vor allem Nahrungsmittel wie Beeren, Zitrusfrüchte, grünes Blattgemüse, unbehandelte Nüsse und fettarmes Fleisch oder Fisch.
  
  
• Viel trinken: Die regelmäßige und ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essenziell für alle Funktionen des Körpers und der Haut. Ideal sind etwa eineinhalb bis zwei Liter Wasser pro Tag.
  
  
• Regelmäßige Hautpflege: Die konstante, tägliche Pflege der Haut trägt wesentlich dazu bei, die normale Funktion der Hautschutzbarriere aufrechtzuerhalten und die Haut gegen äußere Einflüsse zu stärken. Eine Anti-Aging-Hautpflege mit kollagenstimulierenden Wirkstoffen wie Vitamin C oder Retinol wirkt darüber hinaus dem Kollagenverlust der Haut entgegen.
  
  
• Sonnenschutz nicht vergessen: Verwende deine Sonnencreme jeden Tag und das ganze Jahr über. So trägst du wesentlich dazu bei, die Haut vor den schädlichen Auswirkungen von UV-Strahlung zu bewahren und frühzeitiger Hautalterung vorzubeugen. 

Pergamenthaut ist ein natürlicher Prozess des Älterwerdens, der durch verschiedene Faktoren wie Sonneneinstrahlung und andere äußere Faktoren verstärkt werden kann. Die dünne, trockene und empfindliche Haut erfordert besondere Achtsamkeit, um Verletzungen vorzubeugen. Darüber hinaus ist eine sorgfältige Hautpflege unerlässlich, um die Haut zu stärken, zu schützen und zu pflegen. Indem du zudem frühzeitig auf eine gezielte Anti-Aging-Pflege und einen achtsamen Lebensstil mit gesunder Ernährung setzt, kannst du der Entstehung von Pergamenthaut Tag für Tag entgegenwirken.