Je nach Ursache lassen sich Schuppen auf der Kopfhaut in fettige oder trockene Schuppen unterteilen. Wir zeigen dir die Unterschiede und welche Ursachen dahinterstecken.
Was sind trockene Schuppen?
Trockene Schuppen sind als weiße und lose Schüppchen auf der Kopfhaut erkennbar. Sie rieseln oft verstärkt aus den Haaren auf die Kleidung und sind dort gut sichtbar. Bei trockenen Schuppen neigt die Kopfhaut zu teils starker Trockenheit. Neben eventuellem Juckreiz können sich auch Rötungen zeigen. Mögliche Ursachen für eine trockene, zu Schuppen neigende Kopfhaut sind:
- Erbliche Veranlagung zu trockener Haut
- Trockene Heizungsluft oder kalte, trockene Luft im Winter
- Hitze und UV-Strahlung
- Hormonelle Veränderungen (beispielsweise die Wechseljahre)
- Stress
- Einseitige Ernährungsweise
- Falsche Haarpflege
Was sind fettige Schuppen?
Fettige Schuppen sind eher gelblich gefärbt und meist größer als trockene Schuppen. Sie rieseln weniger herunter, sondern haften stattdessen an der Kopfhaut oder in den Haaren. Die Kopfhaut fühlt sich ölig an, sehr oft wirken auch die Haare fettig. Der Grund dafür ist eine übermäßige Aktivität der Talgdrüsen auf der Kopfhaut. Auf diese Weise verkleben die abgestorbenen Hautschüppchen zu kleinen Klümpchen. Dies kann sich auch großflächiger in Form von sogenannten Plaques zeigen. Für die überschüssige Talgproduktion kommen verschiedene Ursachen infrage:
- Erbliche Veranlagung zu einer erhöhten Talgdrüsenaktivität
- Hormonelle Schwankungen (beispielsweise in der Pubertät)
- Stress
- Einseitige Ernährungsweise
- Falsche Haarpflege
Das seborrhoische Ekzem
Da sich die klebrigen Schuppen nicht so leicht und schnell von der Kopfhaut lösen, begünstigt dies das Wachstum von Bakterien und Pilzen. Hier steht vor allem der Hefepilz Malassezia furfur im Vordergrund. Er ist zwar Teil der natürlichen Hautflora, kann aber in Verbindung mit einer erhöhten Talgbildung zu entzündlichen Prozessen auf der Kopfhaut führen. Kurz: Es bildet sich ein Ekzem, das einen langwierigen Verlauf nehmen kann und häufig wiederkehrt. Der medizinische Fachbegriff hierfür lautet seborrhoisches Ekzem.
Schuppen: Ein Fall für den Hautarzt?
Schuppen sind in den meisten Fällen völlig harmlos. Bei extrem hartnäckiger oder wiederkehrender Schuppenbildung solltest du jedoch auf weitere Anzeichen achten: Bemerkst du ausgeprägte Rötungen, starken Juckreiz, Haarausfall oder ein Nässen der Kopfhaut, ist ärztlicher Rat sinnvoll. Auch wenn du von Hautanliegen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte betroffen bist, sollte eine vermehrte Schuppenbildung medizinisch abgeklärt werden.