Während der Wechseljahre verändert sich auch das äußere Erscheinungsbild. So kommt es beispielsweise häufig zu einer Gewichtszunahme, die recht oft bereits zu Beginn wahrgenommen wird. Was viele Frauen nicht wissen: Die hormonellen Schwankungen während der Wechseljahre wirken sich auch auf die Haut aus. Tatsächlich war 38% der in der NEOVADIOL Frauenstudie befragten Frauen, die kurz vor den Wechseljahren stehen, nicht bekannt, dass die Wechseljahre Einfluss auf die Haut haben. Dabei spielen Hormone – insbesondere Östrogene, Progesteron, Cortisol und Androgene – eine große Rolle für das Hautbild in und nach dieser besonderen Zeit.
Hier finden Sie einen Überblick über die verschiedenen Hautveränderungen in den Wechseljahren.
Trockene, juckende Haut in den Wechseljahren
Trockene Haut in den Wechseljahren kommt besonders häufig vor. Die Dermatologin Dr. Melanie Hartmann verrät: „Durch die verminderte Produktion des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen sowie der verminderten Hyaluronsäure-Produktion in den Wechseljahren, können Ihre Hautschichten weniger Wasser binden. Das führt zu
trockener Haut in den Wechseljahren.“ Meist ist auch die Versorgung der Haut mit Lipiden (Fetten) gestört. In der Folge wird die Hautschutzbarriere durchlässiger und die Haut weist trockene Stellen auf, die von Juckreiz begleitet werden können. Oft ist die Haut zudem empfindlicher und neigt vermehrt zu Allergien.
Schlaffe Haut in den Wechseljahren
Östrogen ist wesentlich am Aufbau der Haut beteiligt und wichtig für die Bildung von Kollagen- und Elastinfasern. Sie verleihen der Haut ihre Spannkraft und Elastizität. Der niedrige Östrogenspiegel während der Wechseljahre sorgt dafür, dass weniger
Kollagen und Elastin in der Haut gebildet werden. Auch der Gehalt an körpereigener, feuchtigkeitsbindender und aufpolsternd wirkender
Hyaluronsäure nimmt stetig ab. So verringern sich schließlich Volumen sowie Festigkeit der Haut, wodurch die Konturen schlaffer wirken. „Neben dem Kollagenverlust in den Wechseljahren nimmt außerdem die Fähigkeit der Haut ab, freie Radikale zu neutralisieren. Dies spielt eine große Rolle bei der Hautalterung“, erklärt Dr. Melanie Hartmann. Das spiegelt auch die Auswertung der NEOVADIOL Frauenstudie wider: Während der Wechseljahre nehmen 62% der Frauen einen Festigkeitsverlust der Haut wahr. 57% bemerken zudem sichtbarere Anzeichen von Falten.
Fettige, unreine Haut in den Wechseljahren
Während der Wechseljahre kann die Haut zu einem fettigen, unreinen Teint neigen.
Durch den niedrigen Spiegel der weiblichen Hormone und einem im Verhältnis dazu erhöhten Androgen-Level werden Anzeichen von
Unreinheiten begünstigt. Die männlichen Sexualhormone regen die Produktion der Talgdrüsen an, wodurch der typisch ölige Glanz auf der Haut entsteht.(2) Auch vergrößerte Poren durch eine vermehrte Talgproduktion sind in den Wechseljahren keine Seltenheit.
Fahler Teint in den Wechseljahren
Während der Wechseljahre verlangsamt sich die Bildung neuer Hautzellen, sodass sich ältere Hautzellen an der Hautoberfläche mit verzögerter Abschuppen ablagern. Dadurch kann der Teint seine natürliche Leuchtkraft verlieren und fahl und matt wirken. Da zudem die Oberhautschicht insgesamt dünner wird und die Hautdichte stetig abnimmt, scheinen auch vermehrt die Gefäße durch die Oberfläche der Haut.
Blaue Flecken in den Wechseljahren
Vielleicht stellen Sie vermehrt blaue Flecken auf Ihrer Haut fest und fragen sich, wann und wo Sie sich eigentlich gestoßen haben. Dieses Phänomen tritt in den Wechseljahren tatsächlich häufiger auf. Der Grund: Der Rückgang von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure sorgt dafür, dass die Haut dünner wird und somit selbst geringe Stöße weniger effektiv abgefedert werden.
Gesichtshärchen in den Wechseljahren
Das Ungleichgewicht zwischen Östrogenen und Androgenen während der Wechseljahre kann zu unerwünschtem Haarwuchs im
Gesicht führen. So sind zum Beispiel der sogenannte Damenbart sowie Haare am Kinn in den Wechseljahren keine Seltenheit. Diese verstärkte Gesichtsbehaarung wird oft als unangenehm empfunden, sie ist jedoch eine normale Begleiterscheinung und medizinisch unbedenklich.
Zeit für Entspannung: Wie Stress die Haut beeinflusst
Während Stress allgemein nicht förderlich für unser Wohlbefinden ist, können sich die negativen Auswirkungen in den Wechseljahren noch intensivieren. Laut der „The Seattle Midlife Women’s Health Study“ von 2016 scheint das Level des Stresshormons Cortisol im weiblichen Körper während der Wechseljahre erhöht zu sein.(1) Das hat unter anderem auch Folgen für die Haut: Ein erhöhter Cortisolspiegel fördert Anzeichen von Trockenheit, Falten und Entzündungen.(1)