Die Wechseljahre sind Teil eines neuen Lebensabschnitts, der die Frau sowohl körperlich als auch psychisch sehr beansprucht. Dabei erlebt jede Frau die Wechseljahre anders. Einige berichten bloß von trockener Haut, jede zweite bis dritte Frau hat jedoch mit weitaus schwereren Beschwerden, wie z.B. mit grippeähnlichen Symptomen, zu kämpfen. Was genau das hormonelle Chaos in deinem Körper veranstaltet, schauen wir uns nun im Detail an. in deinem Körper veranstaltet, schauen wir uns nun im Detail an.
Gut zu wissen: Auch Frauen ohne Gebärmutter kommen in die Wechseljahre. Nach einer partiellen Hysterektomie setzen die Wechseljahre dann meist zwei Jahre früher ein und bringen die gleichen Symptome mit sich wie die Wechseljahre bei Frauen mit Gebärmutter.
Hitzewallungen, Nachtschweiß und Schlafstörungen
Hitzewallungen sind eines der häufigsten Symptome der Wechseljahre, die jede zweite Frau betreffen. Sie können plötzlich auftreten und von einem intensiven Wärmegefühl begleitet werden, das oft mit einem roten Gesicht und starkem Schwitzen einhergeht. Wenn du nach einer Abkühlung für zwischendurch suchst, ist das erfrischende Thermalwasser-Spray genau das richtige für dich.
Nachtschweiß kann deinen Schlaf stören und zu Erschöpfung führen. Allerdings treten Schlafstörungen grundsätzlich während des Älterwerdens auf und müssen nicht immer ein Indiz für die Wechseljahre sein. Nichtsdestotrotz hängen diese beiden Symptome miteinander zusammen. Hitzewallungen werden außerdem oft von Herzklopfen und Schwindelgefühlen begleitet. Wenn diese in Wallungen auftreten, sind sie meist harmlos. Wenn sie über einen längeren Zeitraum anhalten, solltest du ärztlichen Rat einholen.
Mentale Symptome in den Wechseljahren
Die richtige Einstellung der Hormone Östrogen und Progesteron ist enorm wichtig für das physische aber auch für das psychische Wohlbefinden der Frau. Dieses Gleichgewicht ist in den Wechseljahren leider nicht gegeben – es kommt zu Stimmungsschwankungen . Es entstehen ein Progesteronmangel sowie eine Östrogendominanz und etwa 60 % der Frauen entwickeln während dieser Zeit sogar eine depressive Verstimmung.(1) Zu den möglichen Anzeichen einer depressiven Verstimmung, die sich auch zu einer Depression in den Wechseljahren entwickeln kann, gehören u.a.:
- Gefühl der inneren Leere
- Erschöpfung, Energiemangel und Müdigkeit
- Antriebslosigkeit und Lustlosigkeit
- Reizbarkeit
- Gefühl der Hoffnungslosigkeit
Doch was kann man gegen depressive Verstimmungen tun? Bewegung! So kann Yoga beispielsweise bei der Entspannung helfen. Generell ist es empfehlenswert Sport zu treiben, da körperliche Aktivität den Hormonspiegel der Stresshormone senkt und gleichzeitig Glückshormone produziert. Außerdem kann es helfen, sich während dieser besonderen Lebensphase emotionale Unterstützung zu holen und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Gesprächstherapie kann dir z.B. helfen, besser mit diesen Herausforderungen umzugehen.
Gewichtszunahme
Ein verlangsamter Stoffwechsel und hormonelle Veränderungen können zu einer Gewichtszunahme in den Wechseljahren und einer veränderten Fettverteilung führen, die insbesondere im Bauchbereich auftritt. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung sind entscheidend, um dein Gewicht zu kontrollieren und deine Gesundheit zu erhalten. Versuche, auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß zu achten.
Aber vergiss dabei nie: Gewichtsschwankungen sind total normal und kein Maßstab für Schönheit!
Veränderungen der Haut und Haare
Der dominierende Östrogenmangel wirkt sich außerdem auf die Kollagenbildung aus – und zwar negativ. Durch den Kollagenverlust in den Wechseljahren verliert die Haut an Elastizität. Zusätzlich ist das Bindegewebe nicht mehr in der Lage, ausreichend Feuchtigkeit zu speichern. So kann es zu trockener Haut, Juckreiz und Faltenbildung kommen. Daher solltest du eine intensive Feuchtigkeitspflege in deinen Fünfzigern nicht unterschätzen. Eine spezielle Gesichtscreme für die Wechseljahre kann helfen, derartige Hautveränderungen in den Wechseljahren zu mildern. Achte zudem darauf, ausreichend Wasser zu trinken und dich vor übermäßiger Sonneneinstrahlung zu schützen. Zudem kann der sinkende Östrogenspiegel Auswirkungen auf deine Haare haben, was zu dünnerem Haar und Haarausfall führen kann. In diesem Fall bieten sich spezielle Shampoos gegen Haarausfall an, die deine Haare stärken und deren Strahlkraft unterstützen.
Verminderte Knochendichte
Auch hier spielt der Östrogenmangel eine Rolle, denn er kann die Knochendichte verringern und das Risiko für Osteoporose erhöhen. Aus diesem Grund solltest du während der Wechseljahre auf eine ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D achten. Um eine mögliche Osteoporose währende der Wechseljahre im Blick zu behalten und dieser frühzeitig entgegenzuwirken, ist eine Messung der Knochendichte um das 50. Lebensjahr empfehlenswert.
Veränderungen im Genitalbereich
Außerdem wirkt sich der Östrogenmangel auf deine Schleimhäute aus. Sie werden dünner und sensibler, weshalb eine Reizblase und Blasenentzündungen keine seltenen Symptome während der Wechseljahre darstellen. Auch Scheidentrockenheit gehört zu den häufigsten Problemen gegen Ende der Wechseljahre. Die Folgen sind Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Reizungen, Brennen und ein damit einhergehendes reduziertes sexuelles Verlangen. Gleitmittel und tägliches Eincremen mit einer vaginale Feuchtigkeitscreme können in diesem Fall Linderung schaffen. Zudem ist eine offene Kommunikation mit deinem Partner der Schlüssel für dein Wohlbefinden.